Startseite Service News Der Dortmunder Sport trauert um Uli Büker

Der Dortmunder Sport trauert um Uli Büker

Uli Büker Handball OSC 09-2025
© Dieter Menne

11. September 2025

Der OSC Dortmund schreibt auf seiner Seite: „Der letzte große Macher des Dortmunder Handballs ist von uns gegangen, ein großartiger Mensch. Uli Büker ist tot. Ruhe in Frieden lieber Uli…Du hast so viele Menschen durch den Handball zusammengebracht, diese Freundschaften tragen bis heute…die größten Glanzzeiten des OSC sind unsterblich mit dir verbunden, deswegen wirst du in uns weiterleben. Wir verneigen uns alle ein letztes Mal mit großer Ehrfurcht, größtem Respekt, aber vor allem Dankbarkeit vor dir…es reichen Worte nicht aus deine Leistungen zu würdigen. Ruhe in Frieden. Uli Büker führte und lenkte über Jahrzehnte die Geschicke unseres Vereins, vor allem die der Handballabteilung. Er prägte den Verein nicht nur, sondern machte den OSC und den Dortmunder Handball deutschlandweit bekannt.“

Über Uli gibt es so viele Geschichten, die seinen leidenschaftlichen Einsatz für den OSC, den Handball und natürlich für Siege seiner Mannschaften widerspiegeln. Jeder wurde von seiner Begeisterung für den Handball und diesen in Dortmund groß zu machen angesteckt und bis in die Haarspitzen motiviert. Mit diesen Geschichten wird Uli Büker für immer in den Herzen vieler Menschen weiterleben.

Eine kleine Geschichte von mir als Spieler des OSC:

Vor den Bundesligaheimspielen wurde gemeinsam im Haus Prein gefrühstückt und anschließend ein Spaziergang im Wellinghofer Wald gemacht. Uli kam morgens aus seinem Haus am Höchsten immer dazu, gerne in rot-grün-blauen Filzpantoffel und Schlafanzughose. Er saß nie mit am Tisch, sondern ging durch die Reihen und klaute von jedem Teller irgendeine Leckerei, gerne garniert mit einem ordentlichen Klapps auf den Kopf und den ersten Motivationssätzen für das Spiel. Immer auf der Grundlage seiner Analyse des Gegenspielers. Den anschließenden Spaziergang im Wald begleitete er auch bei Schnee im Winter natürlich in Pantoffeln. Er war schon so im Tunnel, wie der Gegner zu besiegen war, dass seine Leidenschaft alle mitgenommen hat. Uli wollte immer „gallige“ Spieler, das war sein Ziel und er wusste jeden mit seiner Leidenschaft gallig zu machen. Viele deiner Sätze bleiben in meiner Erinnerung. Danke, dass ich Teil deiner Handballwelt sein durfte.

Sein größter Clou, war sicherlich die Verpflichtung von Peter Kovac, den damals besten Handballer der Welt, heute vergleichbar mit der Verpflichtung von Mathias Gidsel. Mit Peter gelang der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Später gelang es Uli auch den ehemaligen Bundesliga- Torschützenkönig Sigurdur Sveinsson zum OSC zu holen.

Es waren aber nicht nur die Stars, die Uli für Dortmund begeistern konnte, sein Herz schlug extrem für die eigene Jugendarbeit. Die besten Trainer gehören in die Jugendarbeit, dass hatte Uli schon vor 50 Jahren erkannt und umgesetzt. Er war immer davon überzeugt, dass dies das Fundament für den Spitzensport sein muss.
Der OSC gewann zahlreiche Deutsche Jugendmeisterschaften für Dortmund, ziemlich genau vor 40 Jahren sogar mit C-, B- und A-Jugend gleichzeitig. Die Talente wurden zu National-, Bundesliga- und Zweitligaspielern und viele von ihnen später selbst erfolgreiche Trainer.

Uli und seine liebe Frau Elli, die vor 7 Jahren verstorben ist, bildeten ein fantastisches Team. Elli hat im Hintergrund alles geregelt was Uli als Frontmann angezettelt hat. Die ganze Familie Büker war für den OSC im Einsatz und darum herum hatten sie zahlreiche ehrenamtliche Helfer, auch die konnte Uli für Aufgaben im organisierten Sport begeistern.

Uli du warst einmalig und unersetzbar, du hast alles für den Handballsport in Dortmund gegeben und wir werden dir immer ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere herzliche Anteilnahme gilt der Familie und allen Angehörigen.

RIP Uli Büker

Mathias Grasediek
Geschäftsführer
SSB Dortmund

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